Der Panda
Sehr frei nach Rainer Maria Rilke
Der Panda ist vom Fressen der Bambusstäbe,
so schwer geworden, dass ihn nichts mehr hält:
Er fällt hinab, es brechen tausend Stäbe
und hinter tausend weit´ren Stäben lacht die Welt
Durch seine weiche Körpermitte,
da übersteht er gut den Sturz
Er macht nun tapsig ein paar Schritte,
bleibt stehen, schüttelt sich ganz kurz
Dann stöhnt er in des Waldes Stille
So gern würd´ er kein Tollpatsch sein!
Doch ist Geschicklichkeit nicht Wille
Und die Schwerkraft mit Gewicht gemein
Im Herzen sieht der Bär das ein
Abseits
Es wurd´ noch nicht gesehn
von vielen, dass Nasenaffen
Fußball spielen Man sieht sie
oftmals davon träumen,
doch spielt man Fußball
nicht auf Bäumen
Am Boden ist er unbeholfen,
egal ob Ballsport oder golfen
Will er mal nach dem Balle winken,
bekommt er ihn oft an den Zinken
Durch diesen Erker im Gesicht,
sieht er die and´ren Spieler nicht
Durch seine Arm´, lang einen Meter,
verursacht er halt oft Elfmeter
Und in seine haar´gen Pfoten
spielt er sich ständig einen Knoten
Es kommt auch aus Gewohnheit vor,
dass er sich hangelt auf das Tor
Dass Tor dann offen und gar leer,
als Keeper taugt er auch nicht sehr
Drum ist´s so, dass die Nasenaffen
es selten auf den Rasen schaffen
KRAGENBÄR
J.R. hatte mich bereits beim ersten Band seiner Tiergedichte gefragt ob ich sie nicht illustrieren wolle. Hatte damals aus Zeitgründen abgelehnt. Zum zweiten Teil sagte ich dann irgendwann 2019 zu und es entstanden vorerst 2 Aquarelle:
der Marabu und der Panda.
Später nach den Jahren 2020/2021 als ich mit den ersten Zeichnungen in Bleistift begann, entschied ich mich doch für eine reine s/w - Illustrationen. Es wurden am Ende 46 Tierbilder.
Veröffentlichung ist am 23.Juni.2023 um 19.00 Uhr im Zoo Wasserstern / Ingolstadt. Barbara Schuster liefert wieder eine grandiose Laudatio ab. Es wird gesungen, und natürlich werden auch Tiergedichte vorgelesen.